~*Schicksal!?*~
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Ich war 17 Jahre alt ... nur 17 Jahre alt ...

Ich ging auf die Realschule und hatte glücklich einen Freund. Mein Leben war eigentlich so gut wie perfekt. Zu perfekt!?
Ich traf mich jeden Tag mit ihm… Meine Mum hatte das nicht so gepasst da sie mich immer noch für ihr kleines Mädchen hielt.
Wir stritten uns ziemlich oft da ich auch meine Freiheit haben wollte. Ich war schließlich schon 17 und keine 11 mehr.
Mit 17 geht man auf Partys, feiert sein Leben und ja man lebt einfach.
Aber nein ich musste zuhause sitzen und lernen oder das machen was meine Mutter wollte.

Ich hatte sie mal wieder gefragt ob ich auf eine Party darf, aber diesmal ohne meinen Freund! Da er sonst immer dabei war.
Zuerst hatte sie natürlich nein gesagt, aber diese Feier wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Deswegen sagte ich ihr ordentlich meine Meinung und schrie sie an was ihr einfällt mich so einzusperren.
In einem Jahr werde ich eh 18 und da mache ich dann was ich will. Sie solle sich mal zusammenreißen.
Ich wollte sie eigentlich nicht so fertig machen, ich merkte dass ich sie verletzt hatte.

Kleine Tränen bildeten sich in ihren Augen. Doch ich blieb hartnäckig. Ich fragte sie noch mal ob ich gehen darf!
Diesmal sagte sie okay, doch ich soll um 12 wieder daheim sein. Werde ich, sagte ich. Besser wie gar nichts!

Ich hatte den ganzen Abend ein schlechtes Gewissen, beschloss mich aber dann es zu vergessen und meinen Spaß zu haben.
Was mein Freund in dieser Nacht machte weiß ich nicht, ich habe gesagt ich wolle mal ohne ihn weggehen.
Ich weiß nicht wie er es aufgenommen hatte, er hatte auf jeden fall versucht mir zu zeigen das er einverstanden ist.

Als es dann schon 11 oder so war, war ich schon halb Dicht. Doch ich wollte mich zusammenreißen damit ich noch heil nachhause kam.
Plötzlich ruft mich meine Mum an und sagte schluchzend: „Schnell Juli du musst kommen, du musst sofort kommen. Dein… . Dein… der-… . Er hatte einen Unfall schnell!“
Und mit diesen Worten legte sie auf. Tränen schossen mir in die Augen!! Nein. Sie hatte von meinem Freund geredet.
Einmal gehe ich nicht mit ihm weg schon passiert was. Nein!! Das darf nicht sein!!
Ich lief so schnell ich konnte nach hause, ich hatte keine Zeit ein Taxi zu rufen. Keine Zeit und keine Kraft.

Was würden sich die denken!! Eigentlich war’s mir ziemlich egal was die Leute um mich rum jetzt über mich dachten.
Ich wollte nur noch nach hause!!
Als ich daheim ankam, war niemand mehr da!! Alle waren weg.
Ich hätte beinahe einen Anfall bekommen. Wo waren sie?? Wo haben sie ihn hingebracht??...

Ich rief meine Mum auf ihrem Handy an. Sie sagte er sei im Krankenhaus doch sie rät mir nicht zu kommen!!
Ich dachte ich habe mich verhört. Sie sagt ich soll nicht kommen geht’s der eigentlich gut??
Mein Freund liegt wahrscheinlich im sterben im Krankenhaus und ich soll hier dumm Rumsitzen und warten?? Nein. Niemals!!
Ich wusste in welchem Krankenhaus sie waren da es nur eins in unserer Nähe gibt.
Ich hatte keine Zeit um das Fahrrad zu nehmen, ich beschloss zu laufen. Keine so gute Idee.

Es war ziemlich weit. Auf dem Weg dorthin fing es an zu Regnen. Tolles Showtime!!
Na ja es ist 11 Uhr nachts und arschkalt. Kann es noch schlimmer kommen?? Oh Gott lieber Gott, hätte ich das nur nicht gesagt!!

Als ich im Krankenhaus war schlich schon eine ziemlich kalte Luft um mich. Sie wagte mich zu erdrücken.
Ich ging zur Rezeption um zu fragen wo er sei.
Als ich meine Frage gestellt hatte schaute mich die Frau mit großen traurigen Augen an.
Ich wurde schon fast motzig, mit zitternder Stimme fragte ich nochmals wo er sei.
Sie deutete auf ein Zimmer rechts den Gang runter.

Als ich vor der Tür stand, sah ich wie meine Mutter und die Mutter meines Freundes an einem Bett standen. Und weinten!!
Ich trat hinein. Sie drehten sich beide um. Ihre Augen waren rot und geschwollen so viel hatten sie geweint.
Ich wusste genau was sie mir sagen wollten, mit ihren starrenden Blicken die tief in mich hineindringen.

Ich trat einen Schritt vor und sah einen reglosen Körper in einem Bett mit weißer Decke.
Sein Gesicht war ganz weiß. Alle Geräte waren aus!! Hatten sie denn aufgegeben?? Lebte er noch??

Seine Mum trat einen Schritt näher an mich ran und schaute mich erwartungsvoll an. Sie flüsterte: „Es tut mir Leid“…
Ich brach in Tränen aus und schrie: „Nein lass mich los. Ich muss ihm helfen er ist nicht tot. Nein das kann nicht sein!! BITTE!!"
Sie hielt mich fest, sie verhinderte dass ich zu meinem Schatz konnte. Ich riss mich los und lief raus.
Ich lief aus dem Krankenhaus auf die Straßen. Es regnete immer noch, noch stärker wie vorher.
Ich lief immer weiter, hatte kein konkretes Ziel. Als ich an der Hauptstraße war rutschte ich auf der Straße aus.
Ich blieb weinend liegen. Legte mich hin.
Es hatte doch eh keinen Sinn mehr. Soll mich doch jemand überfahren!! Mir war es egal...

Als ich hoch schaute sah ich meine Mutter am Straßenrand stehen, sie rief: „Juuuulliiii komm er… er lebt. Sein Herz schlägt wieder.“
Sie wollte gerade loslaufen und mir helfen. Ich stand auch schon halb. Ich sah zur Seite und sah wie ein Auto näher kam…
Grelle Scheinwerfer blendeten mich und ich konnte meine Mum nicht mehr sehen.

Dann spürte ich wie rumgeschleudert wurde und ich das Gefühl hatte, alle meine Knochen sind gebrochen.
Als ich auf der Straße lag, bekam ich nicht mehr sehr viel mit. Ich sah wie alles um mich rum mit Blut versehn war.
Ich rief so laut ich konnte nach meiner Mutter. Doch niemand hörte mich!!

Alles verschwamm. Alles wurde schwarz…
Mein Herz hörte auf zu schlagen….
Mein Leben war zu Ende.
